„WINTERREISE Schubert/Müller/Baczyński” ist ein multimediales Musik-, Gesangs- und Tanzprojekt, das auf der Grundlage des Liederzyklus „Winterreise“ von Franz Schubert zu Gedichten von Wilhelm Müller mit begleitenden Gedichten von Krzysztof Kamil Baczyński (1921–1944) entstand, einem herausragenden Dichter, der am Warschauer Aufstand 1944 teilnahm und gegen die deutsche Besatzung kämpfte.
Die Poesie von Krzysztof Kamil Baczyński gibt einer jungen Generation eine Stimme, der durch den Krieg Freiheit, Zukunft und Träume geraubt wurden. Seine Gedichte thematisieren häufig einsame Wege und letzte Reisen. In der Inszenierung schaffen sie eine zusätzliche Ebene der Kommunikation mit dem Publikum und dienen als originelles Mittel der künstlerischen Korrespondenz.
Das Regiekonzept sieht den Einsatz von Original-Videoprojektionen vor, darunter insbesondere das authentische Notizbuch von Kazimierz Fidler, das dessen Zeit im Konzentrationslager Buchenwald dokumentiert – einem von Hunderttausenden Opfern des nationalsozialistischen Vernichtungssystems – und zugleich Urgroßvater des Sängers und Darstellers Łukasz Konieczny war.
Die Bühnenhandlung ist interdisziplinär und vereint Gesang, Tanz und Pantomime. Die Hauptfigur ist eine tragische Gestalt – vielleicht ein Sinnbild des Menschen an sich.
Die Lieder werden auf Deutsch gesungen, mit polnischen Übersetzungen von Łukasz Konieczny.
Videoprojektionen: Piotr Opawski
Beleuchtung: Georg Polichronidis
Aufführungsdauer: 75 Minuten, ohne Pause
Musikalische Darbietung, benannt nach Professor Tadeusz Krzeszowiak